Die USA sehen rot. Deutschland: blass. Vermögensverwalter Langenhan: "Noch zu früh, um in Europa auf den Turnaround zu setzen"

Der Blick in die USA lohnt - wenn wir daraus die richtigen Schlüsse ziehen: "Vor der eigenen Tür kehrt es sich am besten", so Vermögensverwalter Sven Langenhan (Leiter des Investmentoffice bei HRK Lunis). Populisten und Demokratieverächter gibt es auch in Europa nicht zu knapp. Außenministerin Baerbock hat recht, wenn sie sagt: "Die Antwort auf America First muss Europe United sein." Ob Trump locker "durchregieren" kann, muss sich erst noch zeigen. "In einem Splithouse hätte er ein Scheitern auf andere schieben können, jetzt ist alles rot." Der Politikstil Trumps könnte sich verändern, schon schart er Ja-Sager und Hardliner um sich. We don't need no education: Musk könnte das Bildungsministerium abschalten. "Jemanden aus der Wirtschaft zu nehmen, der sich um das Thema Entbürokratisierung und Vereinfachung kümmert, das hört sich doch erst einmal gar nicht so schlecht an … weiterhin haben wir Checks and Balances.“ Die Trump-Trades sind für Langenhan Spekulation. Die Story USA ist hochinteressant, voller fantastischer Cliffhanger. Aber nicht minder spannend sind die Entwicklungen, die unseren eigenen Kontinent betreffen, auch wenn die Binnenerzählung derzeit schwächelt. "Deutschland wird sehr, sehr geschätzt", so Langenhan, "aber der Rahmen lässt es eben nicht zu, hier stärker zu investieren."