Vorstandsinterview
"Wenn wir ESG, soziale Verantwortung, ernst nehmen, dann können wir keine weichgespülte Statements geben, sondern müssen das Kind auch beim Namen nennen!" Und das tut Wolfgang Trier, CEO der Softing AG. Der Geschäftsbericht 2021 trägt die ukrainische Flagge. Mit klaren Worten verurteilt er den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und spricht damit für sich persönlich, das Unternehmen und die Mitarbeiter. Ebenso klar spricht Trier die "unklaren" Auswirkungen an, die der Krieg haben werden kann. "Das kann keiner abschätzen. Softing könnte am Ende sogar zu den Gewinnern gehören, was für mich einen bitteren Nachgeschmack hat." Der Auftragseingang ist dreistellig mit 105 Mio. Euro. Und liegt 43 % über Vorjahr. "Wir sehen viele Nachholeffekte und befinden uns in einem Wachstumsmarkt." Der Umsatz kommt da nicht hinterher, nur ein Plus von 8 % auf 85 Mio. Euro. "Die Lieferketten lassen momentan nicht mehr zu. Der Aufwand ist enorm, wo man früher einen Fertigungsauftrag gegeben hat, müssen wir heute mühevoll den Einzelteilen nachlaufen." Wann sich das auflöst, ist die große Unbekannte. "Wir schwenken von Hardware in Richtung SAS. Das ist eine Herausforderung, mit der wir nicht alleine stehen."
Besprochene Wertpapiere:
WKN | Bezeichnung | |
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517800 | SOFTING AG |