Expertenmeinung
47 % der Anleger nutzen vor dem Kauf eines Wertpapiers die Medien. 30 % setzen auf die Produkterläuterungen des Emittenten. Weitere 15,3 % schwören auf das Basisinformationsblatt (BIB) nach der PRIIPs-Verordnung. Und 11,6 % informieren sich über die Credit Default Swaps hinsichtlich der Bonität des Emittenten. Lars Brandau vom DDV zieht ein Fazit: "Die Akzeptanz für das Basisinformationsblatt ist nicht ganz so ausgeprägt, wie wir uns das vorgestellt haben." Grundsätzlich aber sei es wichtig, dass Anleger sich überhaupt informieren, so Brandau. Die Banken hätten insbesondere nach der Bankenkrise ihren Service verbessert. Brandau selbst rät aber zum BIB: "Da sind auf wenigen Seiten wirklich gute Kennzahlen drauf, wenn man sich für ein Produkt interessiert und dieses verstehen will. Zum Beispiel: Szenarioanalysen." Dennoch: Das Vertrauen in die Banken und die Emittenten ist sehr hoch. Heißt das im Umkehrschluss: Wenn das Vertrauen da ist, muss ich nicht mehr so gewissenhaft prüfen? Wir reden hier nicht vom Schwarzen Schwan. Insbesondere dann, wenn ein Produkt über Jahre gehalten werden soll, ist eine Beobachtung immer ratsam.