Expertenmeinung
"Ich bin sehr zufrieden, wie das Jahr zu Ende gegangen ist", sagt Tilmann Galler, weltweiter Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, "es war ein sehr schwieriges Jahr 2022. Ich bin froh, dass wir nur noch das Hinterteil von 2022 sehen und wende mich mit Optimismus dem neuen Jahr zu!" Die Probleme für die Wirtschaft und die Unternehmen werden aber nicht kleiner, im Gegenteil. "Wir bekommen auf der Konsumseite langsam aber sicher eine Kaufkraftkrise. 2023 wird das Wachstumstempo deutlich nachlassen und Europa droht eine Rezession. Das muss uns aber nicht in die Verzweiflung treiben. Märkte antizipieren. Und oftmals in der Vergangenheit lag mit Beginn einer Rezession das Markttief hinter uns." Auf Sicht von 10 bis 15 Jahren sind die Aussichten so gut wie lange nicht mehr. "Für den Euro Anleger sind die Ertragserwartungen in einem balancierten Portfolio aus Aktien und Renten gestiegen von mageren 2,8 % auf 5,1 %!" Das ist eine sehr komfortable Ausgangsposition.