Vorstandsinterview
Die Covestro AG senkt die Prognose auf das untere Ende der Spanne und erwartet jetzt nur noch bei 1,7 bis 1,8 Mrd. Euro, bisher waren der Spezialchemiekonzern von 1,7 bis 2,2 Mrd. ausgegangen. Gründe sind vor allem die Energiekosten. CFO Dr. Thomas Toepfer: "Wir haben im dritten Quartal wirklich eine absolute Spitze gesehen, beim Thema Gas und beim Thema Strom. Beides trifft uns sehr hart. Die Energiekosten werden sich in diesem Jahr noch einmal verdoppeln, von 1 Mrd. im letzten Jahr auf 2,1 Mrd. Euro dieses Jahr. Hinzu kommt, dass sich das weltwirtschaftliche Klima eintrübt. Wir sind in Europa wahrscheinlich am Beginn oder sind vielleicht schon in einer Rezession". Covestro versucht mit Kreislaufwirtschaft gegenzusteuern. Deindustrialisierung kommt momentan allerdings genauso wenig infrage wie Entlassungen. Der in Q3/2022 um 7,3 % auf 4,6 Mrd. Euro gestiegene Umsatz ist auf Preisanhebungen zurückzuführen. Können in Zukunft noch mehr Kosten weitergegeben werden?
Besprochene Wertpapiere:
WKN | Bezeichnung | |
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606214 | COVESTRO AG |