Richard Zellmann von First Private: "Jede Krise fühlt sich schlecht an, aber in der Krise muss man investieren"

Alles fällt, alles wird verkauft: Risk-off-Modus wegen (drohender) Zinsanhebungen. "Die Zinsen sind ein großes Stück gestiegen", sagt Richard Zellmann von First Private Investment Management auf dem Mannheimer Fondskongress, "ein Risiko, das vielen hätte bewusster sein müssen. Die Inflation ist nicht tot, sie ist sehr schnell auferstanden." Und wird uns bestimmt noch ein Jahr begleiten. Darauf reagieren die Märkte "angestrengt und überrascht". Folgt nun eine Rezession? "Schlimmer wäre die Stagflation. Die Rezession ist sehr wahrscheinlich, aber eine Rezession gehört zu jedem Konjunkturzyklus." Diese werde aber wohl nicht so tief fallen. Für Anleger bedeutet dies: Antizyklisch arbeiten und robust aufs Portfolio schauen. "In die tiefen Kurse hineinverkaufen halte ich für zwecklos." Es gibt genügend Produkte und Fonds, die unabhängig von den Märkten arbeiten. Deshalb ist es ratsam, das eigene Portfolio immer wieder zu bereichern. Tipp: Mindestens einmal im Monat das Portfolio komplett neu aufstellen, sowohl mit Short- als auch mit Longpositionen.