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Anders als viele seiner Kollegen spricht der Kapitalmarktstratege Carsten Roemheld von Fidelity auf dem Fondskongress Mannheim tatsächlich von einer Zinswende, die er schon lange vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine erwartet hat. "Insofern kommt die Anpassung relativ spät, dafür aber umso drastischer." Aber auch er stellt sich die Frage, ob uns nach diesem Bärenmarkt nun zusätzlich eine Rezession ereilt. "Noch ist in diesem Jahr Wachstum gegeben. In Europa sind die Gefahren am größten, vor allem wegen der Lieferketten und Energierversorgung." Eine 60-prozentige Rezessionswahrscheinlichkeit gibt es in den USA. "Dann müssen wir mit weiteren Kursabschlägen rechnen.“ Das Positive dabei: Das Sentiment ist extrem bärisch. Viel schlimmer kann es eigentlich nicht mehr kommen. "Wir haben ein gutes Stück des Weges der Abbildung schon hinter uns." Dennoch geht er davon aus, dass wir uns noch weiterhin auf volatilere Zeiten einstellen müssen. "Ein Cashpolster im Hintergrund ist also kein Fehler." Roemheld rät zudem zu einer Aktienübergewichtigung im Portfolio aus defensiven Werten starker Brands.