Vermögensverwalter Ehlhardt: "Wir haben seit zehn Jahren eine falsche Geldpolitik. Nun haben wir einen anderen Albtraum vor uns"

Müssen wir uns Sorgen um die Gesundheit unserer Kapitalmärkte machen? Vermögensverwalter Rolf Ehlhardt gibt zu, dass er Putin, die Inflation sowie die Verschuldung falsch eingeschätzt habe. Unverändert aber sind seine Ansichten über die Arbeit der Notenbanken: "Wir haben in den letzten zehn Jahren weltweit eine falsche Notenbankpolitik gemacht." Ehlhardt geht sogar noch weiter und warnt vor einem Albtraum ganz anderer Art, der nun vor uns liege, nämlich den der Stagflation. Geldruck, so Ehlhardt, sei eine sehr einfache und angenehme Form der Wirtschaftslenkung, aber eben auch manipulativ. Die Phantasie der Notenbanken überträgt sich auf die Börsianer. Die Wirkung auf die Inflation sei daher verschwindend gering. Ehlhardt möchte nichts von einer Zinswende hören. Die Zinspolitik werde allenfalls in "homöopathischen Dosen verabreicht": "Das soll den Glauben an die Notenbanken aufrecht erhalten."