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Die Inflation bleibt, so der Kapitalmarktstratege Hans-Jörg Naumer, aber nicht auf dem derzeitigen Niveau. "Der Kaufkrafterhalt ist in der Kapitalanlage die unterste Verteidigungslinie." Größter Einflussfaktor ist die Deglobalisierung. Bei den Rohstoffen erwartet Naumer auf mittlere Sicht eine Entspannung, was auch von der Energieintensität abhängen wird. Auch seine Rezessionsbefürchtung ist allenfalls moderat. Die EZB müsse die "Inflationserwartung brechen", denn "ihre Aufgabe ist es nicht, durch Negativrendite Staatshaushalte zu finanzieren". Die Geschwindigkeit beim Thema Zinsen: ein "gemütliches Schlendern". Stattdessen: Pseudodiskussionen über die Dauer der Inflation. "Da falle ich aus dem Fenster! Liebe EZB, mach endlich was! Und mach es schnell!" Naumers Wunsch: Bei 50 Basispunkten beginnen. Jetzt Liquidität zurückskalieren und Inflationserwartungen brechen.