Vinzent Sperling: "Ausbruch eines Kriegs wäre für die Börsen negativ" - Portfoliogestaltung: "Loser raus, Rücken rund machen"

"Deutschland und Frankreich ziehen am selben Strang - zumindest was die offizielle Politik betrifft", so Fondsmanager Vinzent Sperling. Die Unsicherheit gefalle und bekomme den Börsen überhaupt nicht. Neben einem möglichen Einmarsch der Russen in die Ukraine beschäftigt auch weiterhin die Notenbankpolitik: In den USA sind Zinsanhebungen zeitnah möglich, in Europa herrscht Zinsangst. Wie ist das Bild im CAC 40? "Wie aus dem Lehrbuch", so Sperling. Societé Generale, Renault und Total mit Pluskursen. Die Lieblinge des vergangenen Jahres - Dassault Systèmes, Hermès Luxus sowie Eurofins Scientific - im Keller. "Klassische Sektorrotation." Sonderstory Frankreich-Aktien: Börsennotierte Seniorenheimbetreiber. Beim Geschäft mit den Alten, wie es das Unternehmen Orpéa skandalträchtig praktiziert, habe Sperling aber "Bauchschmerzen". Für das eigene Portfolio gilt insbesondere in diesen turbulenten Zeiten: "Loser raus, Portfolio aber nicht ganz umwerfen, sondern Rücken rund machen."