Vorstandsinterview
Die JDC Group AG ist digitaler Finanzdienstleister und Vermittler im Versicherungsbereich. CEO Dr. Sebastian Grabmaier: "Wir sind so etwas wie ein Ur-FinTech". Allerdings bekommt auch JDC die Coronakrise zu spüren: Der Umsatz wächst statt zweistelligen Prozentzahlen nur 9 % auf 86,5 Mio. Euro. "Wir wären natürlich lieber mit +20 % gewachsen. In einem normalen Jahr fänden wir das nicht so erfreulich, aber vor dem Hintergrund, dass wir die schlimmste Krise haben im Markt überhaupt, müssen wir damit zufrieden sein." Segmente wie Immobilien und betriebliche Altersvorsorge bleiben momentan zurück. Das sind allerdings Verzögerungen, kommt es also zu Nachholeffekten? 2020 sind diese offenbar noch nicht zu erwarten, denn die Jahresprognose wurde gesenkt: der Umsatz soll bei 120 bis 125 Mio. Euro liegen, bisher war JDC von 125 bis 132 ausgegangen. "Wir wollen die Investoren nicht enttäuschen, sondern lieber einmal konservativ die Guidance ein bisschen herunter nehmen." Das EBITDA von +4 % auf 3,7 Mio. Euro, wächst deutlich unterproportional. Gerade in Q3 kamen Sonderkosten hinzu durch Corona und gesteigerte IT-Kosten. Der Ausblick ist dennoch positiv. "Unsere Plattform ist bezahlt. Während andere FinTechs und InsurTechs Millionen in ihre Plattform stecken und fünfmal mehr Minus machen als sie Umsatz haben, ist es bei uns anders."
Besprochene Wertpapiere:
WKN | Bezeichnung | |
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A0B9N3 | JDC GROUP AG |