Vorstandsinterview
Dass es in Q2/2020 einen Gewinneinbruch geben würde beim Rückversicherer Münchener Rück, war klar. Nicht nur, weil man ahnte, dass die Kosten für abgesagte Großveranstaltungen und Betriebsschließungen wegen der Corona-Pandemie in die Milliarden gehen, sondern weil der Rückversicherer den Markt bereits mit vorläufigen Zahlen darauf eingestimmt hatte. Um 42 % bricht der Gewinn ein in Q2/2020 auf 579 Mio. Euro. Corona "kostet" noch einmal 700 Millionen Euro. Damit summieren sich die Kosten der Pandemie für die Münchener auf 1,5 Mrd Euro im ersten Halbjahr. Frank Ziegler, Pressesprecher den Munich Re verteidigt die Praxis, auch im Falle von Corona genau zu prüfen, ob die Versicherung den gemeldeten Schaden tatsächlich decken muss: "Unser Produkt ist ein Vertrag, da müssen wir uns darauf verlassen, dass das, was drinsteht, auch gilt." Einen Ausblick gibt es nicht, dafür ist die Kostenseite nicht seriös abzuschätzen. Erfreuliches allerdings gibt es auf der Einnahmenseite zu berichten: "Wir rechnen mit Rekordeinnahmen von 54 Mrd. Euro."
Besprochene Wertpapiere:
WKN | Bezeichnung | |
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843002 | MUENCHENER RUECKVERSICHERUNG |