Vorstandsinterview
Auch der Finanzinvestor Deutsche Beteiligungs AG spürt die Folgen der Corona-Seuche. Im Februar 2020 noch war CFO Susanne Zeidler relativ gelassen. Doch schon Ende März kassierte die DBAG die Jahresprognose. Und am Tag der Halbjahreszahlen muss Zeidler konstatieren: "Die Wucht und Heftigkeit der Krise hat uns überrascht!" Nach sechs Monaten sinkt der Nettovermögenswert der Private-Equity-Investments um 20 % auf 359 Mio. Euro. Der Nettoverlust liegt bei 77 Mio. Euro. Dass die Zahlen nicht schlimmer aussehen, liegt an der breiten Aufstellung. "Die frühzeitige Fokussierung auf Breitband/Telekommunikation hat sich in der Krise ausgezahlt." Die Chancen überwiegen die Risiken, daher gibt es bei der DBAG jetzt zumindest eine vorsichtige Prognose: Der Nettovermögenswert wird noch mal um 10 % sinken, der Verlust steigen um 20 % auf etwa 92 Mio. "Zur Dividende kann ich keine Prognose abgeben. Allerdings sind wir breit aufgestellt und haben die Chance geschaffen, auch längerfristig zu investieren."
Besprochene Wertpapiere:
WKN | Bezeichnung | |
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A1TNUT | DEUTSCHE BETEILIGUNGS AG |