Ein Gastbeitrag von Annabel Hauguth
Gewerbetreibende sind auf die geregelte Stromversorgung ihres Unternehmens angewiesen. Der Gewerbestrom ist im Vergleich zum Strom für private Haushalte zwar günstiger, steigt aber in den letzten Jahren regelmäßig an – so auch 2021. Da der Strom in den meisten Betrieben einen großen Kostenfaktor darstellt, können steigende Preise und Änderungen des Energietarifs sogar zur Existenzbedrohung werden.
Das bedeutet: Unternehmer sollten rechtzeitig auf Veränderungen des Strompreises reagieren und handeln. Mit diesen Tipps klappt der Sprung zum günstigeren Stromtarif für Ihr Gewerbe.
Ein detaillierter Gewerbestrom-Preisvergleich ist der Weg aus der Kostenfalle. Damit finden Sie die günstigsten Tarife für Gewerbestrom. Unternehmen können durch einen korrekt ausgeführten Vergleich zu einem günstigeren Anbieter wechseln und damit mehrere Hundert Euro im Jahr sparen. Das Gute: Auch für Gewerbetreibende gibt es bei einem Anbieterwechsel Boni oder attraktive Rabatte bei hohen Verbrauchsmengen.
Vergleichen ist einfach? Ja, Sie sollten aber richtig vergleichen, damit am Ende tatsächlich gespart wird. Berücksichtigen Sie beim Prüfen der Angebote von Gewerbestrompreisen einzelne Faktoren:
Bereits bei der Angebotserstellung sollten die individuellen Eigenschaften Ihres Unternehmens berücksichtigt werden. Wenn zum Beispiel mehrere Lieferstellen mit Strom versorgt werden müssen, steigt der Strompreis bei manchen Anbietern automatisch. Solche Verbrauchskriterien Ihres Unternehmens stellen die Basis der Angebotssuche dar und sollten schon vor dem eigentlichen Vergleich des Gewerbestroms gefiltert werden.
Vermittlungsprovisionen, Aufwand und Zeit sparen Unternehmen, indem sie für den Tarifvergleich die Online-Variante nutzen. Hierbei werden alle Informationen und Unterlagen online übermittelt. Dazu braucht es nicht viel, nur die Lieferadresse, das Startdatum und den Vorjahresverbrauch. Wer den Stromanbieter online wechselt, spart in jeder Hinsicht.
Vergleichen Sie die Strompreise für Ihr Gewerbe jetzt, ist der einheitliche Vergleich der verschiedenen Angebote wichtig. Anbieter weisen Konzessionsabgaben unterschiedlich aus und kalkulieren diese nicht direkt in den angezeigten Energiepreis mit ein. Um den Vergleich transparent zu halten, ist es empfehlenswert, den Blick bei jedem Angebot auf zwei Punkte zu richten: den Grundpreis und den Arbeitspreis. Der Grundpreis stellt die monatliche, fixe Grundgebühr dar. Der Arbeitspreis hingegen ist der Preis pro verbrauchter kWh.
Im letzten Schritt wird die Ersparnis berechnet. Wenn die neuen, ausgewählten Vergleichsangebote vorliegen, nehmen Sie sich als Unternehmer Ihre letzte Abrechnung des aktuellen Gewerbestrom-Tarifs zur Hand. So können Sie den tatsächlichen Wert Ihrer Ersparnis ermitteln. Mit einem Gewerbestromrechner können Sie den direkten Vergleich auch online ausführen.
Bis 2016 sind die Preise für Gewerbestrom stetig gesunken – nun steigen Sie an. Doch wie wird der Strompreis berechnet?
Der Grundbetrag ist bei Gewerbestrom hoch angesetzt, der Verbrauchspreis liegt deutlich darunter. Laut der Strompreisanalyse 2019 des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bilden Netzentgelte, Beschaffung und Vertrieb über die Hälfte (53 Prozent) des Gewerbe-Strompreises. Weiterhin setzt sich der Gewerbe- und Industrie-Strom aus folgenden Faktoren zusammen:
Industrie- und Großhändler können vom günstigen Industriestrom Gebrauch machen. Wer über 100.000 kWh Strom pro Jahr verbraucht, sollte den Industriestrom-Vergleich starten und kann so von noch besseren Konditionen profitieren.
Wenn Sie die grüne Option bevorzugen, können Sie mit dem Ökostrom ein Statement setzen. Das muss nicht teuer sein: Der Ökostromtarif ist preislich nur minimal höher angesetzt als konventioneller Strom. Die umweltfreundliche Alternative erregt bei Kunden und Konkurrenz aber positive Aufmerksamkeit und poliert die Klimabilanz Ihres Gewerbes auf.
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